Menorca - Inselumrundung auf dem Camí de Cavalls

Sonntag, 21. April 2024 - Etappe 5: Cala Morell - Platges de Fornells, 35,3 km / 1’168 hm

Heute stand die Königsetappe der Inselumrundung an. Der gebirgige Weg würde uns von Cala Morell nach Platges de Fornells führen und uns dabei einiges abverlangen. Eine Einkehr oder ein Lebensmittelgeschäft gab es unterwegs nicht; es galt die gesamte Verpflegung selbst mitzunehmen. 

Die Pforte in die gebirgige Nordküste Menorcas.
Die Pforte in die gebirgige Nordküste Menorcas.

Diese hatten wir ja bereits gestern eingekauft. Nach unserem Frühstück, bestehend aus einem Snickers und einem Stück Brot, starteten wir um 08:30 Uhr auf zur heutigen Tour.

Vorbei am Aussichtspunkt, wo wir gestern den Sonnenuntergang und den steinernen Elefanten bestaunt hatten, verliessen wir für den restlichen Tag die Zivilisation. Zwar würden wir heute immer wieder auf andere Wanderer treffen, doch Infrastruktur käme bis zum Etappenende nicht in unser Blickfeld.

Der Weg führte uns entlang eines Waldes bis zum Codolar de Biniatram, wo wir auf die wilde, zerklüftete Nordküste trafen. Der Norden ist im Gegensatz zum Inselsüden abwechslungsreicher und besteht aus einer Mischung verschiedener, uralter Schichten und Materialien. 


Die Küste ist sehr zerklüftet und steil, eine Landschaft bestehend aus Hügeln, Tälern, Bächen und Feuchtgebieten. Die Buchten sind sehr abwechslungsreich, mit Sand in unterschiedlichen Farbtönen und Korngrössen, der manchmal Kiesel oder Geröll mit grossen runden Steinen bildet.

Zwischendurch überraschten uns auch komplett grüne Abschnitte, auf welcher Agrarwirtschaft stattfindet. Es war ein Szenenwechsel, der uns sehr beeindruckte.

Starker Wind und hohe Wellen. Die Nordküste Menorca erlebten wir eher von der rauen Seite.
Starker Wind und hohe Wellen. Die Nordküste Menorca erlebten wir eher von der rauen Seite.

Bezaubernd waren auch jene Wegabschnitte, welche durch weite, verwunschene Wälder führten und man sich in einer anderen Welt fühlte.

Hauptfokus blieben jedoch die kantigen, hohen Klippen aus den unterschiedlichsten Gesteinsformationen, an denen die hohen Wellen einschlugen sowie die kleinen Buchten aus Sand oder Steinen.

Unser Ziel, Platges de Fornells, kam nur langsam in Reichweite. Immer wieder galt es kleine Gebirgszüge zu überqueren oder aufgrund einer Bucht ins Hinterland auszuweichen. Im Verlaufe der Tour kamen so fast 1‘200 Höhenmeter zusammen. Kombiniert mit einer Strecke von 35,3 Kilometer eine beachtliche Tagesetappe, auf welcher wir neun Stunden unterwegs waren.

Blick auf die malerische Cala Barril.
Blick auf die malerische Cala Barril.

Entsprechend sehnten wir unserer Unterkunft entgegen; das Hostal Port Fornells. Meine Füsse hatten genug geleistet. Nach der Messung von Dominik sollten es 45’000 Schritte gewesen sein. Und dies in seiner Schrittlänge.

Das Hostel war klasse. Es verfügte sogar über einen Pool und zu unserer Freude erhielten wir dort glücklicherweise auch ein Abendessen, denn das nächste Restaurant wäre wiederum ein ein bis zwei Kilometer langer Fussmarsch gewesen.

Route

Etappe 5
Etappe 5

Weitere Fotos vom Sonntag, 21. April 2024