Die Anreise
Donnerstag, 24. September 2015
Die Ferien begannen ganz relaxt an einem Donnerstagnachmittag. Statt unsere Destination von der Schweiz aus anzufliegen, entschieden wir uns, dies von Deutschland aus zu tun, genauer gesagt flogen wir ab Stuttgart. Dies hatte logistische sowie auch finanzielle Vorteile: zum einen gab es keinen Direktflug ab Basel auf die Insel La Palma; wir hätten also sowieso mit dem Auto an einen anderen Flughafen fahren müssen. Zum anderen waren die Kosten für den Flug um ein Vielfaches preiswerter, wodurch wir uns gleich noch zwei Übernachtungen im Hotel inklusive den Parkgebühren der Feriendauer leisten konnten. Trotz dieses „Zusatzpaketes“ kam es uns unter dem Strich immer noch günstiger, als wenn wir von Zürich aus geflogen wären.
Natürlich fingen wir bereits anfangs Jahr mit der Reiseplanung und den entsprechenden Buchungen an, ansonsten wären wir in Stuttgart vermutlich nicht fündig geworden. Zu jener Zeit fanden verschiedene Messen statt, und es herrschte ein reger Betrieb auf den Strassen, den Hotels und dem Flughafen.
Wir nächtigten im AMH Airport-Messe Hotel Stuttgart ganz nahe am Flughafen. Die Zimmer, der Service und auch die Preise waren in Ordnung. Unser Auto konnten wir für die Feriendauer gleich hinter dem Haus abstellen. Für den Transport zum Stuttgarter Flughafen würden wir ein Taxi bestellen.
Freitag, 25. September 2015
Heute ging es so richtig los! Nach dem Frühstück holte uns das bestellte Taxi ab. Ali, der Taxifahrer, lud uns direkt beim Eingang des Terminals 3 ab. Der Weg zum Check-In Schalter der Condor Airline war von da aus nicht mehr weit. Jedoch benötigten wir trotzdem zwei Gepäckwagen, um unsere drei grossen Taschen, den Transportsack mit der Kraxe für Luca, den Buggy und zwei vollgefüllte Handgepäckrucksäcke dorthin zu bewegen. Am Schalter stieg die Spannung mit dem Blick auf die Gepäckwaage, welche mit jedem weiteren Stück sich langsam hochsummierte. Doch unsere Planung mit der Gewichtsverteilung auf die Gepäckstücke ging auf. Anders sah dies beim Handgepäck aus, welches der nette Herr am Schalter auch gewogen haben wollte. Hier waren wir vier Kilo darüber. Doch mit dem Familienbonus und dem Argument, dass unsere Kinder noch einiges vom Inhalt essen würden, ehe wir das Flugzeugen bestiegen und dadurch die Taschen leichter werden, verabschiedeten wir uns wenig später dankend von dem Condor Mitarbeitenden.
Nachdem auch unser Sperrgepäck (der Buggy und der grosse Transportsack) aufgegeben wurde, ging es auf zur zweiten Hürde: Die Sicherheitskontrolle. Als Familie durften wir die Warteschlange umgehen und unser umfangreiches Handgepäck direkt auf das Rollband legen. Nicht schlecht staunten wir wenig später über das Scanner-Foto, welches eine Schere in unserem Handgepäck zeigte. Doch bald wussten alle herum, dass es sich um die Schere von Emilia handelte, welche laut weinend und schluchzend sich nicht davon trennen wollte. Nur unter grossem Ehrenwort und dem Versprechen, dass wir wieder genau diese Schere baldmöglichst neu kaufen würden, erreichten wir wenig später das Terminal.
Während Luca konzentriert die vielen Autos, Flugzeuge und Maschinen auf dem Flugplatz beobachtete, Emilia sich bei einer Fanta über den grossen Verlust tröstete und Tanja und ich abwechslungsweise versuchten, die Kontrolle über unsere Kinder zu behalten, ging die Wartezeit schnell vorüber. Kurz nach 12:00 Uhr hob schliesslich die vollbesetzte Maschine ab. Die Flugdauer nach Santa Cruz de la Palma dauerte etwas mehr als vier Stunden. Mit zwei Kindern kann das schon eine Herausforderung darstellen. Vor allem für Luca war es der erste Flug und still sitzen war halt nicht so sein Ding.
Alles in allem kann man im Nachhinein aber sagen, dass alles sehr gut verlief und die Kinder anständig waren. Doch anstrengend ist so ein Flug allemal.
Ein Auto für den Aufenthalt hatten wir bereits im Voraus von zu Hause aus gebucht. Wir wendeten uns dabei wieder an die Firma Cicar, bei welcher wir schon auf unseren Inselferien auf La Gomera, Teneriffa und El Hierro ein Fahrzeug gemietet hatten. Dieses Mal bekamen wir einen Fiat Qubo, welcher über fünf Türen verfügte und auch auf der Rückbank genügend Platz für die Kinder bot.
Unser Miethaus für die nächsten drei Wochen lag im Westen der Insel in der Ortschaft Todoque. Wir hatten vor über einem halben Jahr damit begonnen, nach möglichen Ferienhäuser zu recherchieren und diese miteinander zu vergleichen. Entschieden hatten wir uns dann schliesslich für das Casa Soluna. Es sollte uns als Ausgangspunkt für die verschiedenen Ausflüge dienen, und uns die nächsten drei Wochen beherbergen.
Die Übergabe fand durch Frau Jansen satt, welche wir in El Paso an der Shell Tankstelle trafen und uns zum Casa Soluna führte. Nach einem kurzen Check-In, war gerade noch genügend Zeit für einen ersten Einkauf. Wasser, Wein, Bier, Brot, Milch, Pasta, Fisch, Butter, Konfitüre… und was man sonst noch so alles für den Kühlschrank (und unsere Bäuche) benötigte.
In der Zwischenzeit ist es schon spät geworden. Nach einem leckeren Abendessen liessen wir alles stehen und liegen und legten uns schlafen. Für das Auspacken und Einrichten hatten wir morgen noch genügend Zeit!