Von Wien nach Budapest
Epilog - 28./28.06.2024 - Besichtigung Budapest und Heimreise
Mein Körper konnte sich diese Nacht endlich einmal ausruhen und musste am frühen Morgen nicht gleich in die Laufschuhe steigen, um sich in Bewegung zu setzen. Nach dem Frühstück zeichnete ich meine Wanderstrecke durch Österreich, Slowakei und Ungarn auf der Karte ein und musste mir selbst gestehen, dass dies schon eine ordentliche Leistung war.
Der Dämpfer des gut angefangenen Tages kam nach dem Frühstück, als ich mich im Hop-On Hop-Off befand und die Stadt erkundigte. Die Fluggesellschaft meldete, dass über Europa heftige Gewitter und Stürme toben und dass es zu Einschränkungen im Flugverkehr kommt. Da mein Flugzeug erst spät nachts abheben würde, war die Wahrscheinlichkeit schon da, dass ich betroffen sein könnte.
Bei der Besichtigung der vielen Sehenswürdigkeiten versuchte ich mich abzulenken. Davon hatte die Hauptstadt Ungarns eine Unmenge zu bieten. Die Pester und Budaer Seite wird durch die Donau geteilt. Auf der rechten Seite des Flusses befindet sich das Budaer Gebirge, von wo ich herkam, auf der linken Seite erstreckt sich die Pester Ebene. Die Donau, der grösste Fluss Mitteleuropas durchquert die Hauptstadt auf 30 Kilometern Länge in nord-südlicher Richtung.
Der Name Budapest kam durch den Zusammenschluss der beiden Städte Buda und Pest im Jahr 1873 zu Stande. „Buda“ hat seinen Namen durch dessen Gründer Buda; Bruder des Hunnenkönigs Attila. Der Name „Pest“ leitet sich aus dem Wort „Pession“ ab, eine Festung während der römischen Zeit.
Ich war per Bus, Schiff und Scooter unterwegs. Zu Fuss legte ich nur kurze Abschnitte zurück und wählte als Kurzstreckentransportmittel hauptsächlich die flexiblen Elektroscooter. Es war in der Innenstadt brütend heiss und in der Sonne konnte man sich kaum aufhalten. Im Schatten der Bäume des Stadtwäldchens suchte ich Ruhe vom Stadttrubel und Abkühlung. Dieses Naherholungsgebiet erstreckt sich über eine Fläche von 1,2 Quadratkilometern; das ist mal ein Stadtpark dachte ich.
Jeder Hund, der an mir vorbeiging, stattete meinen Trailrunschuhen, die ich unter meiner Parkbank hingestellt hatte, einen Besuch ab. Der Duft wurde vermutlich von der Hundenase in der ganzen Grünanlage wahrgenommen.
Am späteren Nachmittag bewahrheitete sich dann die Befürchtung, dass der Flug zurück nach Basel an diesem Tag nicht mehr durchgeführt wird. EasyJet organisierte professionell einen Ersatzflug am Folgetag und offerierte mir eine Übernachtung mit Frühstück in der 5-Sterne-Unterkunft Kempinski Hotel Corvinus Budapest.
Dort genoss ich hauptsächlich den Wellnessbereich mit Schwimm- und Dampfbad. Die Sauna benötigte ich definitiv nicht. Auch die anderen Bereiche des Luxushotels konnte ich mit meinen schäbigen Wanderklamotten nicht aufsuchen. Dem notwendigen Dresscode wurde ich definitiv nicht gerecht. Einen Tag später als geplant, kam ich schliesslich wieder zu Hause an.