Bärentrek Trail – Hintere Gasse
Tag 7: Lauenen – Chrine – Gsteig – Heimfahrt
Freitag, 12. Juli 2013
Die Landschaft und Kultur des Saanenlandes hat mit dem Simmental viele Gemeinsamkeiten. Neben dem saftigen Grün lieblicher Vorberge begeistern vor allem auch die Bauernhäuser. Wahre Schmuckstücke der traditionellen Holzbaukunst mit reich verzierten, oft bunt bemalten Fassaden und gerne als die schönsten Chalets der Welt gepriesen. Die Blüte dieser Zimmermannskunst fand im 17. und 18. Jahrhundert statt, hervorgerufen durch den Wohlstand, den sich die Bewohner durch ihre zunehmende Spezialisierung auf Viehzucht und Käseproduktion eingehandelt hatten. Das Simmentaler und Saanerländer Fleckvieh hatte schnell Weltruf erlangt (auch die lila Milka-Kuh stammt übrigens von hier) und neben Schlachtware und Käse wurden auch Zuchttiere in alle möglichen Winkel der Welt exportiert.
Meine letzte Etappe führte also vorbei an prächtigen Bauernhäusern und über saftige Wiesen, wo das Fleckvieh graste. Aber auch durch Pollenmeere, über Kilometer von Kühen verschissene Wanderwege und ohrenbetäubende Stromaggregate, welche bei den meisten Ställen anzutreffen waren. Dies auch mal ein Blick auf die weniger schönen Seiten.
Doch was will ich klagen! Viel zu schnell als erwünscht traf ich schliesslich am Ende meines Bärentreks in der idyllischen Ortschaft Gsteig ein. Noch schneller war ich im Postauto, welches mich nach Gstaad brachte und ich schliesslich definitiv die Zivilisation erreichte. Was blieb, war ein mit viel Abwechslung, gewürzt mit Adrenalin und begleitet von nonstop Augenschmaus erlebtes, unvergessliches Schweizer Trekking Abenteuer!
Quellennachweis:
Einige Textpassagen, Angaben und Informationen stammen aus dem Buch „Schweiz: Bärentrek“ von Iris Kürschner aus dem Outdoor-Handbuch Verlag (ISBN 978-3-86686-297-5), welches ich für jeden Nachahmer bestens empfehlen kann.