Städtereise St. Petersburg
Tag 4
Montag, 10. Juni 2013
Nach dem gestrigen anstrengenden Sightseeing Tag, schliefen wir erst mal aus. Trotz Sonnenschein (es gab keine Vorhänge in den Zimmern) und Radau rund ums Haus hielten wir es bis Mittag im Bett aus.
Als wir geduscht hatten, hielt Helena bereits das Mittagessen bereit. Danach ging es wieder los mit dem öffentlichen Bus. Das Ziel war der Peterhof, genannt nach Peter dem Grossen. Schon er wusste den Platz am Finnischen Meerbusen zu schätzen. Zuerst zog es ihn nur daher um den Bau der Festung Kronstadt zu überwachen, dann gefiel es ihm dort so sehr, dass er beschloss, hier das "russische Versailles" errichten zu lassen.
Die Fahrt dahin dauerte eine gute Stunde. Immer wieder hielt der Bus und lies die Leute ein- und aussteigen. Als wir schliesslich am Petershof eintrafen und das Gelände betraten, waren die Eindrücke der grossen Dimension dieses Anwesens umwerfend. Der hier gebaute Park mit seinen Gebäuden überstieg in seiner zum Teil kitschigen Pracht alles was ich bislang gesehen hatte. Doch nicht nur die Paläste, Pavillons und Galerien machen den Petethof so einzigartig, es sind vor allem die Fontänen, Kaskaden und Skulpturen im Park.
Als erstes umrundeten wir den Palais "Monplaisir", welcher Peter sich im holländischen Stil direkt ans Meerufer bauen liess, ehe wir staunend durch die grosse Parkanlage langsam dem Finnischen Meer entgegen schlenderten. Da wir noch müde Beine von der gestrigen Erkundungstour hatten, stiegen wir in die Parkeisenbahn ein und liessen uns in der gigantischen Anlage herumfahren.
Gegen den späteren Nachmittag fuhren wir mit satten Bäuchen, welche wir in einem chinesischen Restaurant gefüllt hatten, zurück zu unserem Quartier. Es war bereits 19:00 Uhr und wir begannen mit dem Packen für den morgigen Rückflug.
Doch was wäre ein Russlandaufenthalt ohne Wodka? Nun ja, eigentlich wollten wir mit Helena nur ein, zwei kleine Gläschen trinken. Aber nachdem die Flasche leer war, ging Helena noch eine kleine kaufen und als gegen 21:00 Uhr Sonja mit Ihrer Schwester Vera uns besuchen kamen, war nochmals eine dabei. Alle sassen wir in der kleinen, heimeligen Küche bei einer Wodka-Party bis in die Morgenstunden. Besser gesagt bis das Taxi um 02:30 Uhr klingelte und uns abholte.
So schnell ging der Abend und der Sankt Petersburg Aufenthalt also vorbei. Der Rest des Tages war eine Qual: Zu viel getrunken, zu wenig geschlafen, Wartezeiten am Flughafen, der komplette Biorhythmus war durcheinander. Doch es hatte sich gelohnt! Unser zweiter Russlandaufenthalt in Sankt Petersburg hat das Ansehen dieses Riesenlandes enorm aufgewertet. Sankt Petersburg ist nicht Moskau und Moskau bestimmt auch nicht so wie der Rest des Landes. Wenn ich so darüber nachdenke, könnte ich mir durchaus vorstellen, nochmals in Russland unterwegs zu sein.