Madeira & Porto Santo

15. September bis 07. Oktober 2012

Durchquerung der portugiesischen Atlantikinsel von Ost nach West mit Kind, Sack, Pack und Frau

Dies war nun schon unser dritter gemeinsamer Fernurlaub. Nach dem Inseltrekking auf den Kanaren 2010 und dem Überseeaufenthalt in Kanada 2011 zog es uns dieses Jahr wieder auf eine Insel zum Wandern. Als Destination hatten wir uns für die portugiesische Insel Madeira und die kleine Nachbarinsel Porto Santo entschieden. Madeira war direkt von Zürich aus erreichbar und somit ideal, um mit einem Kleinkind dahin zu gelangen.

Unterwegs
Unterwegs

Doch einfach nur in eine Hotelanlage und drei Wochen am Strand liegen war bekanntlich nicht unser Ding. Wir wollten nochmals ein Wandertrekking wie auf La Gomera mit Sack und Pack unternehmen. Es würde das letzte mit Emilia im Rucksack werden, im nächsten Jahr wird sie zu schwer sein. Selbst jetzt war sie mit ihren 13 kg schon ein schwerer Brocken. Einen Monat zuvor wog sie noch eineinhalb Kilo weniger, aber irgendwie hatte sie vor dem Urlaub einen riesigen Kohldampf und nahm kontinuierlich zu. Das sollte sich auch im Urlaub nicht ändern.

Die Route
Die Route

Die Vorbereitungen waren wiederum sehr umfangreich und aufwändig. Doch sie gehören dazu und machten auch unheimlich Spass. Zuerst mussten wir uns für ein Ziel entscheiden (es gibt ja so viele) und dann ging es darum, wie die geplanten drei Wochen eingeteilt würden. Nach einigem Geplane war klar, zwei Wochen umherreisen und eine Woche Relaxen in einem gemieteten Haus. Bald war auch klar, dass uns in der letzten Woche Barbara und Günter wie auch nach Gomera auf Teneriffa besuchen kommen würden.

Die Reise geht los...
Die Reise geht los...

Nun ging es an die Detailplanung der Wanderungen. Nach dem Studieren von vier Wanderführern gelang es mir, eine sozialverträgliche Wanderroute von Ost nach West der Insel zusammen zu stellen. Sie sollte mit einem Ruhetag 8 Tage dauern und wurde auf so eine Art und Weise vermutlich noch nie angegangen. Ein wenig stolz schaute ich am Ende auf die voll gekrizzelte Landkarte. Dann gingen wir dran die Übernachtungen zu buchen. Teilweise hatte es auf den Streckenabschnitten gerade mal ein Hotel und dieses musste am geplanten Tag dann auch noch frei sein. Es müsste also alles in seiner Reihenfolge stimmen was einiges an Planungsaufwand bedeutete. Auch an ein Auto, die Fährüberfahrten nach Porto Santo, Übernachtungen mit Kinderbetten und Zwischendepots musste gedacht werden. Dies organisierten wir alles selber! Entsprechend stolz waren wir schliesslich, als wir bereits im April die komplette Reiseplanung fertig hatten.

Über den Wolken
Über den Wolken

Bis zum September dauerte es jedoch noch ein wenig. Während dieser Zeit mussten wir noch einige Umbuchungen vornehmen. Zum einen wurde uns das gemietete Haus vom Vermittler wegen heruntergekommenen Zustandes gecancelt, zum anderen fielen wir bei einer Hotelbuchung auf eine Internetbetrügerei rein, wonach wir nochmals einiges an Arbeit für die Suche einer Ersatzunterkunft hatten.

Samstag, 15. September 2012

Entspannter Abreisetag nach Zürich. Wie erwähnt, ging unser Direktflug vom Flughafen Zürich weg. Jedoch schon um 06:55 Uhr, was eine normale Anreise fast verunmöglichte. Daher entschlossen wir uns, bereits am Vortag gemütlich nach Zürich anzureisen und eine Nacht im gediegenen Hilton Airport Hotel zu verbringen. Das Auto würden wir da für die Reisedauer stehen lassen.

Unsere Suite im Hilton
Unsere Suite im Hilton

Um 18:00 Uhr fuhren wir da schliesslich ein und bezogen unsere schicke Familiensuite dank gratis Upgrade. Zum Abendessen gab es den obligaten Hilton Burger, dann verzogen wir uns bald aufs Zimmer.

Sonntag, 16. September 2012

Für einmal stand Tanja früher auf als ich. 04:50 Uhr war es, als ihr Wecker ging. Ich und Emilia blieben noch zehn Minuten liegen, dann zogen auch wir uns an. Der Shuttlebus fuhr pünktlich um 05:30 Uhr los. Auch der Check-In bzw. die Gepäckaufgabe klappte prompt. Um 06:55 Uhr startete schliesslich der Flieger. An Bord der Edelweissair wurden wir dann mit einem Frühstück verwöhnt.

Der erste Spaziergang in Machicco
Der erste Spaziergang in Machicco

Nach vier Stunden Flug und einer Stunde Zeitanpassung landeten wir schliesslich am Flughafen in Funchal auf Madeira. Nach der Gepäckausgabe ging es auf zur Jardim Autovermietung, wo wir bereits von zu Hause via Sunny Cars einen Kleinwagen reserviert hatten. Mit einem Renault Clio fuhren wir anschliessend die ersten Kilometer auf Madeiras Strassen in Richtung Osten nach Machico.

Bis wir das White Waters Hotel gefunden hatten, dauerte es ein wenig. Doch schlussendlich fanden wir's dann doch noch. Das kleine Zimmer mit Meerblick war vollgefüllt mit unseren Sachen. Rucksack, Trage, Buggi, Wanderstöcke, Erste Hilfetasche, Windeln, Spielzeug und ganz viele Klamotten für jedes Wetter und für jede Höhenlage. Nach einem Mittagsschlaf machten wir uns auf zur Erkundung von Machico und dessen schönen kleinen Sandstrand. Da heute Sonntag war, waren wir da nicht ganz alleine. Auch die Einheimischen genossen neben den Touristen die willkommene Abkühlung.

Fleischspiess im O Forno
Fleischspiess im O Forno

Lange hielten wir es jedoch nicht aus. Der starke, unangenehme Wind wirbelte die Sandkörner nur so umher und lüpfte die Badetücher, wenn sie nicht fix beschwert waren. Bald fanden wir uns in einer Bar wieder. Doch auch im Inneren des Ortes fegte der Wind sehr stark.

Zurück im White Waters packten wir die Koffer und Taschen für die nächsten Tage. Sammlung 1: alles für die morgige Wanderung. Sammlung 2: Alles für die nächsten vier Tagesetappen. Sammlung 3: Alles fürs Depot (die letzten drei Etappen sowie der Rest der Reise). Eine ganz schöne Herausforderung, zumal wir Dinge hatten, welche wir fortan noch benötigten. Wir waren froh, als wir im gegenüberliegenden Restaurant „O Forno“ zum Abendessen gehen konnten; war nun doch alles vorbereitet und das Trekkingprogramm am Laufen. Ein anstrengender doch spannender Tag ging zu Ende.

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