Azoren - Auf der Insel São Miguel: Tag 1 - 8

Freitag, 24. September 2021

Laura, unser Aupair, war so nett und hatte uns mit dem VW-Bus zur Bahnstation Liestal gefahren. Denn wir hatten zu viert doch einiges an Gepäck dabei. Viel zu viel Kleider, wie sich später herausstellte. Denn selbst um diese Jahreszeit benötigt man auf den Azoren noch keine langen Hosen oder eine warme Jacke.

Die Reise kann losgehen.
Die Reise kann losgehen.
Bereit und top ausgerüstet für den langen Flug.
Bereit und top ausgerüstet für den langen Flug.

Nach dem Umsteigen in Olten erreichten wir kurz vor 16:00 Uhr den Zürcher Flughafen. Unser Flieger nach Ponta Delgada auf der Azoreninsel São Miguel, welcher durch die Fluggesellschaft TAP Portugal durchgeführt wurde, startete zwei Stunden später um 18:00 Uhr.

Leider gab es keinen Direktflug aus der Schweiz und wir mussten in Lissabon einen Zwischenstopp einlegen. So kam es, dass wir erst um Mitternacht auf unserer ersten Azoreninsel landeten. Die Einreisekontrollen beschränkten sich auf die Prüfung der Corona-Auflagen. Wir mussten unser Zertifikat vorlegen und für Emilia und Luca ein Formular ausfüllen. Das Ganze dauerte eigentlich nicht lange, doch vor uns befanden sich ungefähr 50 Personen in der Warteschlange. Es war also eine Geduldsprobe nach dem langen Tag angesagt.

Wir verlassen Lissabon und steuern die Azoren an.
Wir verlassen Lissabon und steuern die Azoren an.

Erst kurz vor 01:00 Uhr verliessen wir mit dem angemieteten Auto den Flughafen und nahmen den Weg zur Unterkunft. Wir hatten uns für die ersten zwei Tage in der São Vicente Lodge Atlantic Retreat ein Apartment mit Meerblick gemietet. Dieses lag glücklicherweise nur etwa eine halbe Stunde im Norden der Insel vom Flughafen entfernt. 

Da wir so spät ankamen führten wir einen Self-Check-In durch und gingen dann sogleich ins Bett. Wir hatten es geschafft – wir waren auf den Azoren angekommen.

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Samstag, 25. September 2021

Um 09:30 Uhr klopfte es an der Apartmenttüre und das bestelle Frühstück wurde in Form eines umfangreichen, herzlich bestückten Frühstückskorbes geliefert. Es war alles drin was das Herz begehrte: Frische Baguettes, Butter, Konfitüre, Müsli, Milch, Käse & Wurst, Orangensaft & Milch und natürlich Kaffeekapseln für die Kaffeemaschine. Dies war notwendig, denn wir waren nach der langen Reise doch noch etwas verschlafen.

Frühstück mit Aussicht!
Frühstück mit Aussicht!

Der schönste Moment des Tages war wohl, als wir den Vorhang der grossen Fensterfront öffneten und einen traumhaften Ausblick auf den Atlantik erhielten. Zu unserem Erstaunen war es sonnig und warm. So konnten wir auf der grossen Terrasse das Frühstück geniessen. Es war lange her, dass wir so einen grossartigen Blick auf das Meer zum Frühstück hatten.

Auf dem Weg zum Lagoa do Fogo.
Auf dem Weg zum Lagoa do Fogo.

Der erste Ausflug auf der Insel galt dem Lagoa do Fogo, was so viel bedeutet wie Feuersee. Die Anfahrt hinauf zum Krater dauerte eine gute halbe Stunde. Doch solch eine kurze Distanz reicht, um ganz andere Wetterbedingungen anzutreffen. Hier oben war es merklich kühler, bewölkt und windig.

Lagoa do Fogo
Lagoa do Fogo

Doch gerade diese Stimmung gab der malerisch, eingebetteten Landschaft das gewisse Etwas. Komplett unberührt von der Zivilisation lässt sich der Feuersee entlang dem Uferweg erkunden und in einer ungewohnten Stille geniessen. Denn die "Car-Touristen" steigen nicht den steilen, rutschigen Fusspfad den Krater hinunter, sondern begnügen sich mit dem ebenfalls wunderschönen Aussichtspunkt an der Passstrasse.

In den Termas das Caldeiras.
In den Termas das Caldeiras.

Auf der Rückfahrt besuchten wir die Termas das Caldeiras, ein kleines Thermalbad, geheizt durch die heissen Steine und Luft des Vulkanerdmassivs. Es war ein wunderschöner Abschluss der Wanderung, die uns einen gelungenen Einstieg in die Ferien bescherte. Am Abend assen wir im nahgelegenen Restaurant Solar O Rei dos Frangos zu Abend und stiessen noch auf unseren Hochzeitstag an.

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Sonntag, 26. September 2021

São Miguel wurde heute weiter erkundet. Nach dem Frühstück und dem Check-out der São Vicente Lodge, statteten wir der Teefabrik Chá Gorreana einen Besuch ab. Leider war heute Sonntag und die Maschinen liefen nicht bzw. es waren keine Arbeiter da. Doch trotzdem durfte man allein und ohne Eintrittskosten durch die Fabrikhallen schlendern.

Teefelder
Teefelder
Die Teefabrik Chá Gorreana
Die Teefabrik Chá Gorreana

Auch Tee wurde gratis angeboten und an der Theke gab es leckeres Teegebäck. Die waren so gut, dass wir prompt unsere Einkäufe stehen liessen, als wir zur Ortschaft Furnas in der Inselmitte weiterfuhren. Furnas ist DER Thermalbadeort mit heissen Quellen auf São Miguel und ein Besuch gehört zum Pflichtprogramm.

Unser Plan war es, den etwas höher liegenden Lagoa das Furnas zu Fuss zu Umwandern. Doch ein Grossteil dieser Strecke führt entlang der Strasse, was wir dann als nicht so einladend erachteten. Stattdessen fuhren wir zu dem auf der anderen Uferseite liegenden Nationalpark (Eintritt!), stellten das Auto auf den Parkplatz ab und machten uns auf, die heissen Quellen, Fumarolen und heisse Schlammsprudelbecken zu entdecken.

Heisse Sprudelbecken beim Lagoa das Furnas.
Heisse Sprudelbecken beim Lagoa das Furnas.

Ein faszinierender Anblick mit einem wortwörtlichen speziellen Beigeschmack, verursacht durch Gase und Schwefel. Weiter dem Ufer folgend, gelangten wir zum Eintrittspunkt des Grenà Wildlife Parks. Ein kostenpflichtiger Wanderpark, der einem die Natur näherbringt und trotz dem sehr teuren Eintrittspreis ein lohnender Besuch war.

Unterwegs im Grenà Wildlife Park.
Unterwegs im Grenà Wildlife Park.

Die Wanderwege innerhalb des Parks sind attraktiv angelegt und hinter jeder Kurve gibt es etwas Neues zu entdecken. Wunderschön sind die zahlreichen Wasserfälle und Wasserläufe, die mich an das Trekking in Malaysia erinnerten. Auch die Ruine eines zerfallenen Hauses mitten im Wald gilt es zu erkunden und bietet dem Besucher eine grossartige Fotokulisse. 

Leider fanden wir in den Thermalbädern von Furnas keine freien Plätzte. So fuhren wir gegen Abend in den Nordosten nach São Pedro Nordestinho, wo wir uns für die nächsten sechs Tage im Ferienhaus Casa do Tanque (Casas do Pátio) einquartierten. Hier hatten wir genügend Platz. Ein Schlafzimmer für die Kinder und eines für die Eltern, Küche mit Aufenthaltsraum, ein Wohnzimmer im oberen Stockwerk und einen grossen Garten.

Casa Grená
Casa Grená

Doch die Kinder interessierte mehr der Pool im Garten, Tanja die Waschmaschine und mich der Ofen zum Einheizen. Denn hier im Nordosten war es am Abend merklich kühler und wir waren für den Kaminofen dankbar.

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Montag, 27. September 2021

Früh aufstehen war angesagt, denn heute war in unserem Reiseprogramm eine Ausfahrt zur Wal- und Delfinbeobachtung vorgesehen. Doch das Wetter versprach nichts Gutes. Trotzdem machten wir uns auf den weiten Weg quer über die Insel zur Ortschaft Vila Franca do Campo. Dort war beim Unternehmen Terra Azul der Ausflug für uns reserviert.

Auf wem Wanderweg PRC 37 zum Janela do Inferno.
Auf wem Wanderweg PRC 37 zum Janela do Inferno.

Auf die Vorfreude folgte aber die bereits vermutete Ernüchterung. Aufgrund ungenügender Sicht und zu schlechtem Wetter wurde der Ausflug abgesagt. Wir tätigten gleich eine neue Reservation für einen der kommenden Tage und setzten uns erst einmal in ein Café am Hafen.

Zahlreiche Viadukte tragen die alten Wasserleitungen durch den Wald.
Zahlreiche Viadukte tragen die alten Wasserleitungen durch den Wald.

Hier entschieden wir, in der nahe gelegenen Ortschaft Remédios eine Wanderung zu unternehmen. All unsere notwendigen Klamotten und Schuhe hatten wir dabei. Zuoberst die Regenjacke. Es gab also keinen Grund für Trübsal.

"Entlang alter Wasserkanäle in einem wilden Flusstal" beschreibt der Rother Wanderfühler den perfekt ausgeschilderten Wanderweg PRC 37 und wertet ihn mit "TOP". Da kann man fast nicht falsch liegen und so spannend wie der Titel ist, war es dann auch.

Janela do Inferno
Janela do Inferno
Der Weg führte durch zahlreiche Tunnels.
Der Weg führte durch zahlreiche Tunnels.

Jede Kurve brachte Abwechslung. So befanden wir uns mal in einem üppigen Blumengarten in Japan, im Regenwald von Malaysia und dann wieder auf den grünen Wiesen mit weidenden Kühen des Basler Juras oder an der kargen Küste von Irland. Auch etliche dunkle Tunnels mussten begangen werden, was für die Kinder natürlich ein Highlight war.

Das antike Leitungsnetz, welches wie eine Spinne durch das ganze Flusstal zieht, wirkt nicht störend, sondern animiert zur Erkundung und zum Bestaunen dieser Architektur. Einst speisten diese Rohre die Alkoholfabrik von Lagoa. Heute sind die Tunnels und die Aquädukte historische Erinnerungen an jene Zeit, die auf mich mit ihrer dicken Bemoosung wie alte Bauten der Mayas wirkten.

Im Restaurant Cantinho do Cais: Fischeintopf
Im Restaurant Cantinho do Cais: Fischeintopf

Das verdiente Mittagessen gab es im Restaurant Cantinho do Cais, ein Fischrestaurant, wo es einen vorzüglichen Fischeintopf gab. Empfehlung von Ricardo, dem Hausvermieter.

Es war nicht nur superlecker, sondern auch günstig. So bezahlten wir für das gesamte Essen mit Fischsuppe zur Vorspeise, Fischeintopf zum Hauptgang, einem Hamburger für Luca, Wein und weiteren Getränken gerade mal 50.- Euro.

Spaziergang nach dem Mittagessen an der Küste.
Spaziergang nach dem Mittagessen an der Küste.

Zurück im Ferienhaus Casa do Tanque heizten wir den Kamin ein. So entstand in dem urchigen, alten Haus ein angenehmes Klima und die Wäsche konnte getrocknet werden.

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Dienstag, 28. September 2021

Einmal mehr statteten wir der Ortschaft Furnas einen Besuch ab. Eine Kanufahrt auf dem Lagoa das Furnas – also dem See von Furnas – war angesagt. Diese Tour hatten wir ebenfalls bereits von zu Hause gebucht.

Den Weg dorthin kannten wir bereits. Nachdem wir unser Auto auf dem grossen Parkplatz abgestellt hatten, kam auch schon unser Guide, der uns hinaus auf den See begleiten und ein wachsames Auge auf uns halten wird.

Frontpaddler Luca auf dem Lagoa das Furnas.
Frontpaddler Luca auf dem Lagoa das Furnas.

Nachdem es gestern in dieser Region sinnflutartig geregnet hatte, herrschte heute wieder prachtvoller Sonnenschein. Der Wettergott war einmal mehr auf unserer Seite. Der einzige Wehrmutstrope war, dass das Seewasser entsprechend trüb vom Schlamm und Blütenstaub und voller Blätter war.

Doch das störte uns nicht weiter. Schwimmen war im See eh nicht empfohlen, da in den vergangenen Jahren von der umliegenden Landwirtschaft sehr viel Gülle, Pestizide und Kuhmist in das Wasser gelangte. Damit ist seit einigen Jahren nun Schluss, doch die Natur – sprich das Ökosystem des Wassers – muss sich erst davon erholen.

Während ich mit Luca bis auf die andere Seeseite paddelte, um ein altes Kirchengebäude, die "Capela de Nossa Senhora das Vitórias" anzuschauen, kreisten Tanja und Emilia im anderen Kanu mehrheitlich im Kreis. Sie bekamen es einfach nicht hin, das Kanu geradeaus zu lenken. Luca und ich amüsierten uns köstlich – dies natürlich im Stillen.

Der Eintopf, aus der...
Der Eintopf, aus der...
Vulkanküche...
Vulkanküche...
...wird abtransportiert:
...wird abtransportiert:
Nationalgericht "Cozido"
Nationalgericht "Cozido"

Zurück am Strand gab es leckere Hotdogs vom Standwagen, frischen Ananassaft mit und ohne Schuss und portugiesisches Bier. Tanja und ich entspannten am Ufer, während Luca und Emilia in den heissen Erdlöchern herumstocherten und verschiedene Experimente durchführten. Wie es so bei diesen Versuchen ist, verbrennt man sich im wahrsten Sinne des Wortes auch mal die Finger. Es ist schon echt krass, dass es wenige Zentimeter unter der Erde so heiss ist, dass man sie nicht mehr anfassen kann.

Das Thermalbad Poça da Dona Beija.
Das Thermalbad Poça da Dona Beija.

Kurz vor Zwölf Uhr dann ein weiteres Highlight auf welches wir gewartet hatten. Jeden Mittag fahren nämlich die umliegenden Restaurants hoch zu den warmen Schwefelquellen und holen das von der Vulkanküche zubereitete Nationalgericht "Cozido" aus den Erdlöchern.

Alte Villa in Furnas.
Alte Villa in Furnas.

Für diesen Eintopf werden nur regionale Produkte verwendet: Kohl, Kartoffeln, Karotten, Schweine- und Rindfleisch sowie Würstchen. Der Topf wird mitsamt Deckel in eines der vorbereiteten Erdlöcher in unmittelbarer Nähe der heissen Quellen herabgelassen. Ungefähr sechs Stunden lang bleibt der Topf im Boden. In dieser Zeit garen das Gemüse und das Fleisch gleichmässig vor sich hin.

Um dies zu probieren, hatten wir bei "Tonys" in Furnas Stadt einen Tisch reserviert. Eine reichhaltig beladene Platte des typischen Cozido wurde serviert – dazu ein Weisswein. Mit vollen Bäuchen besuchten wir anschliessend das Thermalbad Poça da Dona Beija. 

Ermida de Nossa Senhora do Pranto
Ermida de Nossa Senhora do Pranto

Hier sprudelt das heisse Wasser aus einer Felsgrotte in ein kleines Bächlein und beliefert mehrere Badebecken mit dem schwefelhaltigen und mineralversetzten Wasser. Eine schöne Anlage, um sich nach diesem üppigen Mittagessen auszuruhen.

Am späteren Nachmittag trafen wir beim Ferienhaus ein. Die Sonne schien, die Kinder planschten im Pool und unsere feuchte Wäsche der vergangenen Tage konnte endlich in der Sonne trocknen.

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Mittwoch, 29. September 2021

Wir hatten diese Tage ein strenges Inselerkundungsprogramm. So war auch heute kein Ruhetag angesagt und wir standen diesen Morgen zeitig auf. Ziel unseres Tagesausflugs war Sete Cidades, das berühmte Städtchen im riesigen Vulkankrater im Osten der Insel von São Miguel.

Blick auf die Nordküste von São Miguel.
Blick auf die Nordküste von São Miguel.

Das Wetter meinte es einmal mehr gut mit uns. Auf der kurvenreichen Fahrt entlang der Nordküste hielten wir immer mal bei den Aussichtspunkten an und liessen unsere Blicke über die steile Küste schweifen.


Über eine Stunde benötigten wir, bis wir das Dörfchen, welches von hohen Steilwänden und den beiden Kraterseen Lagoa Verde und Lagoa Azul von der Aussenwelt abgeschirmt ist, erreichten. Doch ein Versteck ist dieser Ort nicht. Er gilt als eine der Hauptattraktionen und ein «Must see» der Insel. Entsprechend kurvten hier viele Touristenbusse und Mietfahrzeuge umher.

Hortensien säumen oft die Strassen auf den Azoreninseln.
Hortensien säumen oft die Strassen auf den Azoreninseln.

Als wir der Strasse hinunter zu den Seen folgten, waren wir fast ein wenig enttäuscht. Aufgrund des vorauseilenden Rufes dieses Ortes hatten wir "mehr" erwartet. Sete Cidades, die Seen und die Natur drumherum sind zwar wunderschön, doch auch nicht unterschiedlicher als andere Orte auf der Insel. Zudem schreckte uns der touristische Betrieb regelrecht ab. 

Blick auf Sete Cidades und die beiden Kraterseen Lagoa Verde und Lagoa Azul
Blick auf Sete Cidades und die beiden Kraterseen Lagoa Verde und Lagoa Azul

Ursprünglich wollten wir um die Seen herumwandern, doch der Blick vor Ort zeigte, dass der "Wanderweg" auf der teilweise asphaltierten Uferstrasse folgte. Zu langweilig und zu unspektakulär.

Wir folgten der Strasse weiter hoch zum Vista do Rei – dem sogenannten Königsblick – ein Aussichtspunkt, der eigens anlässlich des Besuches von König Carlos I. um 1901 angelegt wurde. Hier oben tummelten sich selbst in der Nebensaison massig Touristen. Vermutlich zählt diese durchaus traumhafte Aussicht auf die beiden Kraterseen Lagoa Verde und Azul zu den meistfotografierten Aussichten der Azoren.

Doch Bewegung musste sein. Wir hatten uns auf Wandern eingestellt. Die Fahrt ging steil aufwärts weiter zum Wanderparkplatz der Lagoas das Empadadas. Diese kleinen Kraterseen liegen hübsch eingebettet in fast unberührter Landschaft auf dem Höhenzug der Serra Devassa.

Unterwegs zu den Lagoas das Empadadas
Unterwegs zu den Lagoas das Empadadas
Endlich Baden!
Endlich Baden!

Meist auf dem Kam folgend, marschierten wir in einer wunderschönen Rundwanderung bei den Seen Lagoa Eguas, Rasa, Caldeirão, Carvão und Empadadas vorbei. Die hügelige Landschaft war extrem abwechslungsreich und die Seeufer erinnerten an Kanada.

Sonnenuntergang in Mosteiros.
Sonnenuntergang in Mosteiros.

Nun war baden angesagt. Wir fuhren wieder zur Küste hinunter zur Ortschaft Mosteiros, wo wir einen wunderschönen, kleinen Sand- und Steinstrand fanden und wir im Meer plantschen konnten. Wir blieben dort und erlebten einen Sonnenuntergang wie aus dem Bilderbuch. Selbst als die orange Kugel am Horizont verschwunden war, wirkte der Ort ruhig und mystisch.

Seaside Vibez (Sunset Bar) in Mosteiros.
Seaside Vibez (Sunset Bar) in Mosteiros.

Eventuell lag es auch an der flauschigen Seaside Vibez (Sunset Bar), die sich oberhalb der Klippen befand und in dessen Loungesesseln wir während dem Snack-Abendessen in die immer dunkler werdende See starten. Pures Ferienfeeling!

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Donnerstag, 30. September 2021

Delphin- und Wahlbeobachtung stand heute auf dem Programm. Um nach Vila Franca do Campo zu gelangen, benötigten wir etwa 45 Minuten. Um 08:15 Uhr mussten wir dort sein. Den Weg kannten wir bereits.

Doch heute war das Wetter top. Als wir das Auto im Hafen parkierten, ging gerade die Sonne auf und blendete unsere müden Augen. Die Felsen der Illhéu de Vila Franca do Campo ragten majestätisch im Morgenlicht aus dem ruhigen Meer. Es war ein perfekter Tag für einen Ausflug hinaus auf die See.

Frühmorgens auf dem Weg nach Vila Franca do Campo.
Frühmorgens auf dem Weg nach Vila Franca do Campo.

Wir meldeten uns beim Wahlbeobachtungsunternehmen Azores Whale Watching Terra Azul an und führten die penible Registrierung durch. So wurden die genauen Personalien erfasst, es fand eine Temperaturmessung statt und anschliessend folgte die Einweisung mittels einem Video.

Illhéu de Vila Franca do Campo
Illhéu de Vila Franca do Campo

Dann endlich wurden die Sitzplätze auf dem Boot zugeteilt und es konnte losgehen. Die Gesichtsmasken mussten wir die ganze Zeit tragen, doch wirklich gestört haben sie nicht. So hatten wir zumindest ein wenig Sonnenschutz im Gesicht. Denn das Wetter war wirklich grossartig und die Sonne schien bereits am Morgen unermüdlich auf uns runter.

Es dauerte nicht lange, bis wir die erste Delphingruppe entdeckten. Es handelte sich um die Atlantic Spotted Dolphins, welche jedoch nicht wesentlich an uns interessiert waren.

Auf dem Schnellboot.
Auf dem Schnellboot.

Wenig später trafen wir erneut auf eine Delphingruppe von ca. 40-50 Tieren. Sie gehörten zur Familie der Common Dolphins und zeigten sich uns sehr wohlwollend.

Doch Wale und Schildkröten bekamen wir leider nicht zu sehen. Wir kurvten noch ein wenig herum, liessen das Mikrofon hinuntertauchen, um zu lauschen ob es etwas zu entdecken gibt, doch leider hatten wir hierbei kein Glück.

Auf dem Rückweg umrundeten wir noch die Illhéu de Vila Franca do Campo. Im Innern des alten Vulkankraters wird heute geschwommen und getaucht. Die Felsen ringsum bieten dabei Schutz vor Wellen und Wind. Zu erreichen ist die Insel mit einer kleinen Fähre, die regelmässig Besucher hin- und zurückbringt. 

Auf den hohen Felsen wurde auch schon die Weltmeisterschaft im Klippenspringen (Red Bull Cliff Diving) durchgeführt. Die Frauen springen da 26 Meter, die Männer 28 Meter in die Tiefe!

Common Dolphins vor der Küste.
Common Dolphins vor der Küste.

Wieder zurück an Land assen wir ein hervorragendes Mittagessen im Restaurant Casa da Praia direkt am Praia da Vinha d’Areia. Das Essen war vorzüglich. Wir hatten Thunfischsteaks, frischen Fisch und zur Vorspeise frittierte Sardinen. Dazu wurde uns ein vorzüglicher Weisswein empfohlen (Catarina Bacalhôa).

Illhéu de Vila Franca do Campo
Illhéu de Vila Franca do Campo

An der lauschen Sandbucht gingen wir anschliessend Baden. Doch es galt Vorsicht, denn die hohen und kräftigen Wellen konnten einen schnell umwerfen und ehe es einem bewusst war, spülte es einem sandverschmiert an den Strand.

Genüssliches Mittagessen.
Genüssliches Mittagessen.
Baden an der Praia da Vinha d’Areia.
Baden an der Praia da Vinha d’Areia.

Am späteren Nachmittag traten wir die Rückfahrt an. Wir nahmen die Strasse um die Ostseite der Insel, da wir in dieser Ecke noch nie waren. Doch die Fahrt für die bergige und steile Ostküste der Insel war eine Strecke voller nicht endend wollender Kurvenstrassen.

Wieder im Haus zurück, gab es Apero am Pool und anschliessend Resteessen aus dem Kühlschrank.

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Freitag, 01. Oktober 2021

Nach so vielen Ausflügen und Erlebnissen war heute ein relaxter Tag angesagt. Wie schliefen aus, frühstückten ausgiebig und gingen den Tag gemütlich an. Das Einzige was wir heute geplant hatten, war der Besuch der Therme Caldeira Velha.

In der Therme Caldeira Velha.
In der Therme Caldeira Velha.

Aufgrund der sehr restriktiven Coronamassnahmen musste der Besuch im Voraus online reserviert werden. Dies störte mich ein wenig, denn diese Reserviererei liess keinerlei Spontanität zu. Doch als wir gegen 11:00 Uhr die Anlage betraten musste ich zugeben, dass sich der Besuch in diesem malerischen Naturschutzgebiet lohnte.

Üppige Vegetation, Wasserfall, heisse Quellen und Naturduschen in einem Ambiente, wie sich unsereins das Paradies vorstellt. Es gibt verschiedene Becken in denen gebadet werden kann und Umkleideräume mit Toiletten.

So muss mal das Paradies ausgesehen haben...
So muss mal das Paradies ausgesehen haben...
Mittagessen im  Restaurant Casa de Pasto - o Amaral.
Mittagessen im Restaurant Casa de Pasto - o Amaral.

Das Mittagessen genossen wir in Porto Formoso im vorzüglichen Restaurant Casa de Pasto - o Amaral. Ein absolut typisches, bürgerliches Azoren-Restaurant mit sehr guter authentischer Küche.

Den Nachmittag und Abend verbrachten wir in unserem Ferienhaus Casa do Tanque, wo wir den Garten und Pool in Anspruch nahmen.

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