Inseldurchquerung auf dem Grande Traversata Elbana (GTE)

11.09.-02.10.2014

Ein Familientrekking auf Italiens Inseljuwel im Mittelmeer. In fünf anstrengenden Wanderetappen von Osten nach Westen mit Baby, Kind und zwei schweren Rucksäcken.

Die Wandergruppe
Die Wandergruppe

Der Edelstein der Venus

Elba, ein Edelstein? „Als die Göttin der Liebe dem Meer entstieg, sollen sich aus ihrer Halskette sieben kostbare Steine gelöst haben. Sie liegen heute noch als Inseln vor der toskanischen Küste.“ Als Schatzsammler von Inseln und deren Durchquerungen wollten wir uns diesen Edelstein nicht entgehen lassen. Obwohl wir bereits in den Jahren zuvor auf Gomera, El Hierro oder Madeira Inseldurchquerungen zu Fuss unternommen hatten, war dieses Trekking für uns wiederum eine Premiere. Denn einerseits zählte unsere Familie mit Luca (1 Jahr) eine Person mehr, zum anderen war Emilia mit 4 Jahren alt und stark genug, um alleine zu wandern. Elba wählten wir als Ziel aus, da uns die Insel auf den ersten Blick klein erschien und gut mit dem Auto ohne Flugzeug erreichbar war. Wir konnten also unseren VW-Bus mit allem Möglichen füllen, ohne beim Gepäck Einschränkungen vorzunehmen, was in Anbetracht für Ferien mit Kindern sicherlich vorheilhaft war. Bei der Inselgrösse hingegen und vor allem was die Wanderetappen anging, verschätzten wir uns – wie so oft – ein wenig. Auf der Karte sieht immer alles so nah und kurz aus!

Überfahrt nach Portoferraio
Überfahrt nach Portoferraio

Elba‘s grosser Weitwanderweg ist der Grande Traversata Elbana; kurz GTE genannt. Die 72km lange Weitwanderroute führt vom nordöstlichsten bis zum westlichsten Punkt Elbas. Für diese Strecke planten wir fünf Etappen ein, mit zwei Ruhetagen dazwischen. Somit stand der Streckenplan auch schon, doch die wahrhaftige Herausforderung war mehr logistischer Art. Es gab auf der Route, welche sich immer an den Bergkämmen und Gipfeln im Landesinneren orientiert, weder Übernachtungs- noch Einkaufsmöglichkeiten. Wir mussten die Wanderung also mit entsprechenden Umwegen zu den umliegenden Dörfern anpassen, was uns zusätzliche Kilometer bescherte. Da wir jedoch bereits ausserhalb der Saison unterwegs waren, verschärfte sich die Situation zusätzlich durch die Problematik, dass die meisten Hotels und Pensionen bereits geschlossen hatten.

Die ganze Situation stellte entsprechend hohe Anforderung an eine genaue Planung. Diese nahmen wir bereits ein halbes Jahr im Voraus zu Hause vor und reservierten alle Unterkünfte, planten exakt die Streckenabschnitte, erstellten detaillierte Packlisten und legten fest, wo wir ein Depot (Kleider, Windeln, Essen etc.) einrichten sowie einen Ruhetag einlegen würden.

Schlussendlich lag unser Plan vor. Nun galt es nur noch abzuwarten bis es losgehen konnte.

  • Fahrt in die Toskana – Besuch bei Freunden
  • Schifffahrt nach Elba – Bezug unseres Ferienhauses für die nächsten drei Wochen
  • Etappe 1: Cavo – Monte Grosso – Monte Strega – Passo la Croce – Rio nell’Elba
  • Etappe 2: Rio nell’Elba – Le Panche – Cima del Monte – Monte Castello – Acquabona – Picchiaia
  • Etappe 3: Picchiaia – Colle Reciso – P.gio del Molino a Vento – Monte Barbatoia – M. S. Martino – Colle di Procchio – Procchio
  • Etappe 4: Procchio – Monte Castello – P.gio S. Prospero – Monte Perone – Monte Maolo – Le Filicaie – Monte Capanne
  • Etappe 5: Monte Capanne – Le Filicaie – Colle della Grottaccia – Le Mure -  Monte Cenno – Monte Orlano – Pomonte
  • Relaxing im Ferienhaus mit diversen Ausflügen
Unsere Wanderroute (GTE)
Unsere Wanderroute (GTE)
Emilias Wanderstock und treuer Begleiter, genannt Entenstock
Emilias Wanderstock und treuer Begleiter, genannt Entenstock