Irland
Dublin
Samstag, 6. August 2016: Von Carrick-on-Shannon nach Dublin
Heute mussten wir packen, denn um 10:00 Uhr ging unser gebuchter Transfer zurück zum Bootsanleger nach Bellanaleck, wo unser Mietwagen stand. Wir verstauten das ganze Gepäck samt Buggy und verabschiedeten uns von unseren Schweizer Bekannten. Gegen 11:00 Uhr kamen wir in Bellanaleck an. Wir zahlten, packten aus, packten wieder ein und starteten unsere 100 km Fahrt nach Dublin, wo wir gegen 13:20 Uhr ankamen. Fast 2,5 Std. für 100 km!
Nach Ankunft in unserer neuen Herberge, dem Castle Hotel, packten wir erst einmal wieder aus und duschten ausgiebig. Danach ging es zu Fuss in die Stadt. Da wir sehr zentral wohnten, waren viele Sehenswürdigkeiten schnell und einfach zu Fuss zu erreichen.
In wenigen Gehminuten waren wir am Millenium Spike (auch Monument of Light genannant). Seit 2003 ragt hier wie eine gigantische stählerne Riesennadel das 120 m hohe Monument in den Himmel. Das in der Bevölkerung umstrittene Denkmal – die Dubliner verulken es als „The Stiletto in the Ghetto“ – soll den unerschütterlichen Glauben der Iren an ein besseres drittes Jahrtausend symbolisieren.
Nachdem wir die unglaublich breite und lange O’Connel Street hinaufmarschierten und einzelne Nebenstrassen und Bezirke ausfindig gemacht hatten, verspürten wir mal wieder Hunger. Es war zwar erst gegen 18:30 Uhr, aber wir hatten ja nichts zum Mittagessen gehabt.
Bei einem modernen „All you can eat“ Chinesen machten wir halt. Das Essen war lecker und der Spaziergang zurück zum Hotel über den nahegelegenen Spielplatz tat uns gut, um zu verdauen.
Nachdem wir im Hotel ankamen, statteten wir der hoteleigenen Bar noch einen Besuch ab. Ab 21 Uhr gab es dort immer irische Live-Musik und Kinder waren sogar erwünscht.
Weitere Fotos vom Samstag, 6. August 2016
Sonntag, 7. August 2016: Dublin
Gegen 10:30 Uhr ging es heute los. Wie immer ist die beste Möglichkeit, einen Überblick über die Stadt zu bekommen eine hop on & hop off City Sightseeing-Tour mit dem offenen Doppeldecker. Das Wetter in Dublin war wiederum genial. Mehr Sonnenschein und Wärme hätte man sich nicht wünschen können.
Wir überlegten, wo wir Stopps einlegen und was wir besichtigen könnten, haben uns aber dann dagegen entschieden, ein Museum etc. zu besuchen. Da wir bereits die Erfahrung gemacht haben, dass es Luca in einem Museum usw. schnell langweilig wird, haben wir beschlossen, keine grossen Besichtigungen zu machen.
O’Connel Street mit Daniel O’Connel Denkmal
Daniel O’Connel (1775-1847) war Rechtsanwalt und wird als „The Liberartor“ apostrophiert. Er gründete 1823 die Catholic Association mit dem Ziel, dass Katholiken öffentliche Ämter ausüben dürfen, ohne vorher durch einen Eid ihrer Religion abzuschwören. Er war auch Bürgermeister Dublins und entfesselte für ein eigenes irisches Parlament im Rahmen des Vereinigten Königreichs eine breite Volksbewegung gegen die britische Herrschaft.
Bank of Ireland
Ein sehr spezieller Bau ohne Fenster, der ursprünglich das Parlament beherbergen sollte. Ein bekannter irischer Dichter sage einmal „Das Geld das in die Bank of Ireland gebracht wird, sieht nie wieder Tageslicht.“
Trinity College
Lang ist die Liste berühmter Schriftsteller, die am Trinity College studierten: Jonathan Swift („Gullivers Reisen“), Bram Stoker („Dracula“), Oscar Wilde, Samuel Beckett und viele andere mehr.
Dublin Castle
Temple Bar District
Lebendiger Stadtteil mit vielen Pubs und Restaurants.
Merrion Square – Statue von Oscar Wilde
Der im Jahre 1764 angelegte Square umrahmt Häuser im so genannten „Georgian Style“. In Haus Nr. 1 lebte Oscar Wilde, gegenüber in der Parkanlage mit schönem Spielplatz liegt heute seine Statue lässig auf einem Felsen. Oscar Fingal O'Flahertie Wills Wilde (* 16. Oktober 1854 in Dublin; † 30. November 1900 in Paris) war ein irischer Schriftsteller, der sich nach Schulzeit und Studium in Dublin und Oxford in London niederliess. Als Lyriker, Romanautor, Dramatiker und Kritiker wurde er zu einem der bekanntesten und auch umstrittensten Schriftsteller seiner Zeit. Aus seiner Ehe mit Constance Lloyd gingen zwei Söhne hervor. Wegen homosexueller „Unzucht“ wurde er zu zwei Jahren Zuchthaus mit harter Zwangsarbeit verurteilt, die seine Gesundheit ruinierten. Nach seiner Entlassung lebte er verarmt in Paris, wo er im Jahre 1900 im Alter von 46 Jahren im Hotel d‘Alsace starb.
St. Patrick’s Cathedral
Im Inneren der Kirche sind der Autor Jonathan Swift (Gullivers Reisen) und seine grosse Liebe zur letzten Ruhe gebettet.
Guiness Storehouse & Brauerei
Die Ursprünge des schwarzen Gebräus gehen auf den Versuch zurück, das in England beliebte Porter-Bier zu kopieren. Unter Zuhilfenahme von Wasser, Malz, Hopfen und Hefe experimentierte Arthur Guiness so lange herum, bis ihn das Ergebnis zufriedenstellte.
„Guiness Book of Records“ guiness buch der Rekorde
Das erste Buch wurde 1955 von der Guinness-Brauerei in Auftrag gegeben und in Irland veröffentlicht. Die Idee zu diesem Buch kam dem Geschäftsführer der Brauerei, Sir Hugh Beaver. Seit einem Fehlschuss bei der Jagd auf einen Goldregenpfeifer trachtete er nach Rehabilitation, weswegen er Nachforschungen über den schnellsten Vogel der Welt betrieb. Hierbei kam ihm die Idee, den Bierkonsum in den Pubs zusammen mit der Wettleidenschaft der Bierkonsumenten durch ein Sammelwerk von Rekorden anzutreiben. Am 27. August 1955 lag die gebundene Erstauflage vor und ging unter dem Titel The Guinness Book of Records in den Buchhandel. Guinness World Records ist heute eine Firma mit Firmensitz in London und beschäftigt etwa 50 Mitarbeiter, die die Rekordfälle bearbeiten. Der Name ist auch eine eingetragene Marke, unter der das Konzept vermarktet wird. Das „Hollywood Guinness Museum“, in dem Exponate zu anerkannten Rekorden gezeigt werden, befindet sich in Los Angeles.
Kilmainham Gaol (Gefängnis)
Die 15 Führer des Osteraufstandes von 1916 fanden in diesem Gefängnis am 3. Mai 1916 den Tod. Das Gefängnis ist heutzutage Drehort für verschiedene Filme.
Gegen Mittag stoppten wir am Glasnevin Cemetery. Dieser riesige Friedhof war wunderschön (wenn man das zu einem Friedhof sagen kann). Gleich neben den Grabstätten liegt ein Restaurant und dort gab es ein kleines Mittagessen. Ist schon etwas seltsam, ein Restaurant inmitten eines Friedhofs, wo man sich dann hinsetzt und etwas isst und trinkt. Das macht man auch nicht alle Tage.
Nach einer kurzen Besichtigung kam schon der nächste Bus und wir fuhren wieder zurück in die Stadt zum Merrion Square und zur Oscar Wilde Statue, wo sich auch ein kleiner und gepflegter Spielplatz befindet. Von dort wollten die Kids natürlich nicht mehr weg. Am heutigen Abend gab es Burger und Bier im Hotelrestaurant mit Live-Musik.
Weitere Fotos vom Sonntag, 7. August 2016
Montag, 8. August 2016: Dublin Zoo im Phoenix Park
Da Sightseeing nicht nur für uns anstrengend ist, sondern auch für die Kinder, haben wir uns entschlossen, am letzten Urlaubstag einen Familienausflug in den Dublin Zoo im Phoenix Park zu machen.
Mit unserem Sightseeing Ticket ging es auf den roten Bus und eine Stunde später trafen wir endlich im Phoenix Park ein. Mit dem Taxi wären wir vermutlich ein wenig schneller gewesen.
Der Phoenix Park ist eines der grössten Stadtgartengelände Europas und zweimal so gross wie der Central Park in New York. Inmitten dieses Parks befindet sich der Dublin Zoo sowie das Wellington Testimonial Monument, ein 30 m hoher Obelisk.
Der Ausflug in den Zoo hatte sich wirklich gelohnt, auch wenn das Wetter ständig Kapriolen schlug. Auf Regen folgten Sonnenschein, Sturm und Gewitter, dann strahlte wieder die Sonne und so ging es den ganzen Tag. Der Dublin Zoo wurde 1830 gegründet und ist nach Wien, London und Paris der viertälteste Zoo der Welt. Auf einer Fläche von 24 ha ist er wunderschön angelegt und es gibt verschiedene Themenparks in denen die Tiere beherbergt sind, so z.B. die African Plains, ein savannenartiges Gehege für die grossen afrikanischen Tierarten.
Es war schon spät geworden nachdem unzählige Tiere besichtigt und verschiedene Spielplätze ausprobiert wurden. Wir beschlossen die Rückreise ins Hotel anzutreten. Mussten wir heute noch packen, die ganze Familie duschen und Hunger hatten wir auch schon wieder.
Zurück im Hotel erledigten wir alle Sachen und es gab noch einen kleinen Apéro, bevor wir uns auf die Suche nach dem passenden Restaurant für diesen Abend machten. Zum Abschied wollten wir nochmals Fisch essen, was sich aber als schwierig erwies. Denn entweder gab es keinen Fisch in den diversen Restaurants oder aber nur Lachs (am meisten angebotener Fisch in Irland) und den hatten wir mehr als genug gegessen.
Nachdem wir suchten und suchten kamen wir an einer kleinen italienischen Taverne vorbei und Fisch hin oder her, wir wollten da rein. Ein winziges und gemütliches Lokal mit kleiner aber feiner Speisekarte. Vor allem aber hatte es der frisch aufgeschnittene Parmaschinken Olli angetan. Nach einem leckeren Vorspeisenteller gönnten wir uns Pasta, Wein und noch eine feine Nachspeise.
Wie so oft ermöglichten die Kinder wiederum Gespräche mit dem Personal und Gästen. So lernten wir ein nettes und interessantes Pärchen (oder doch nicht) neben uns am Tisch kennen. Christopher, ein gut aussehender Asiate aus San Francisco, der geschäftlich in Dublin weilte und Elisabeth aus Spanien, die seit drei Jahren in Irland arbeitet.
Auch solche Bekanntschaften bereichern einen Urlaub! Im überwiegenden ist es nicht nur das Land selbst und die Landschaft, die einen tollen Urlaub ausmachen, sondern die vielen unterschiedlichen Menschen, denen man begegnet und dir ein wenig aus ihrem Leben erzählen.
Ein schöner Abend und ein wunderschöner Urlaub mit viel Zeit für und mit der Familie gehen zu Ende.
Weitere Fotos vom Montag, 8. August 2016
Dienstag, 9. August 2016: Dublin – Seewen
Heute hiess es früh aufstehen und Abschied nehmen von Dublin, von Irland und unserem Urlaub. Nach einem kleinen Frühstück ging es los zum Flughafen. Die 30minütige Fahrt ging schnell, da morgens um 7:30 Uhr noch nicht so viele Autos unterwegs waren.
Auch die Autoabgabe und der Shuttle zum Flughafen klappten problemlos und so waren wir bereits gegen 8:30 Uhr am Flughafen. So hatten wir keinen Stress, konnten noch ein bisschen shoppen und vor dem Abflug zu Mittag essen.
Fast pünktlich startete unser Flug um 10:05 Uhr von Dublin. Gegen Mittag holte uns Hanspeter am Flughafen Basel ab und wir statteten Elsbeth noch einen Besuch ab und nahmen unsere Einkäufe mit, die sie für uns besorgt hatte. Zuhause angekommen wurde zum x-ten Mal ausgepackt und die Waschmaschine ratterte den ganzen Tag. Am nächsten Tag hatte uns der Alltag leider recht schnell wieder, da hiess es arbeiten. Zum Glück war die Woche bald wieder um.