Tüfelsschlucht & Allerheiligenberg

Familienwanderung am Ostermontag durch die Tüfelsschlucht auf den Allerheiligenberg oberhalb Hägendorf.

Das schöne Frühlingswetter machte uns an Ostern alle Ehre. Jedermann und jede Frau waren unterwegs. So auch die Familie Güthlin zusammen mit Ilze. Schon lange war es an der Zeit wieder einmal mit der ganzen Familie einen gemeinsamen Ausflug in die Natur zu unternehmen. Natürlich mit Feuer im Wald und platzenden Klöpfern darüber.

In Hägendorf einen freien Parkplatz zu finden war gar nicht so einfach. Als wir gegen 11:00 Uhr eintrafen fanden wir nur noch beim Schulhaus einen freien Platz zum Parkieren. Doch als Ausgangslage für eine Wanderung in die Tüfelsschlucht eigentlich ideal gelegen.

Viele Leute waren unterwegs, schon fast eine Völkerwanderung! Doch die meisten wollten nur an einer der zahlreichen, reizend eingerichteten Feuerstellen den schönen Frühlingstag geniessen. Schnell waren diese besetzt, obwohl es in der Schlucht doch noch ein wenig kühl war.

Der Schluchtenweg ist sehr, sehr gut ausgebaut und eine touristische Attraktion schlechthin. Zahlreiche Engpässe wechseln sich mit Höhlen und Einbuchtungen im Felsen ab. Treppen und eingerichtete Steige ermöglichen ein einfaches Vorwärtskommen.

Das tolle daran ist, dass man nie weiss was nach der nächsten Kurve kommt. So wurde es den Kindern nie langweilig. Doch auf dem Weg durch die "Oberi Schlucht" wurde der Ruf nach der Mittagspause und der versprochenen Wurst über dem Feuer immer lauter.

Doch auf dem weiteren Weg zum Allerheiligenberg gab es keine Feuerstellen mehr. Zuerst mussten wir die Bergwirtschaft, den Hof und das Altersheim bzw. die ehemalige Höhenklinik hinter uns lassen, bevor wir nahe dem Pt 945 einen Platz am Waldrand mit entsprechender Feuerstelle fanden.

Es bliess ein bissiger, teilweise unangenehmer Wind über die Berghöhe. Ich musste stets das Feuer im Blickfeld behalten, damit keine Funken entweichen konnten. Doch dafür brannte die Glut umso besser und liess unser Schlangenbrot am Holzstab sowie unsere Klöpfer goldbraun werden.

Auf dem Rückweg bestaunten wir noch das riesige, aus Eisenplastik bestehende "Stiron", welches einem Rieseninsekt ähnelt. Es wiegt 13 Tonnen und weisst eine Höhe von 11 m auf. Die Skulptur wurde 1977 vom Basler Künstler Stirnimann der Höhenklinik Allerheiligenberg geschenkt. Der Name «Stiron» steht für "St(irnimann)" und das englische Wort "iron" (also Eisen).

Bei der Bergwirtschaft gab es als Stärkung vor dem Abstieg noch einen Kaffee und die Kinder konnten sich auf dem schön angelegten Kinderspielplatz vergnügen. Dann stiegen wir erst die Obere-, dann die Tüfelsschlucht wieder hinunter bis Hägendorf, wo wir erst um halb Sechs Uhr eintrafen. Ein toller Familienausflug ging zu Ende. Wenn da nicht nur noch das auspacken, waschen und kochen des Abendessens wäre…