Piz Surgonda
Klassische Skitour vom Julierpass auf den Piz Surgonda.
Freitag, 04. Februar 2022
Die erste Skitour in diesem Jahr brachte mich wieder einmal auf den Julierpass. Am Abend zuvor fuhr ich mit dem Zug nach St. Gallen, wo ich bei Sandro zu Hause übernachtete. Von dort ging es am Morgen mit dem Auto in Richtung Osten über Vaduz, Landquart, Chur, Tiefencastel, Savognin, Bivio und schliesslich zur La Veduta auf 2'237m.
Kurz vor der Passhöhe stellten wir das Auto beim "Skitourenparkplatz" ab und machten uns für die Tour bereit. Das Ziel war der Piz Surgonda mit seinen 3'195 Metern Höhe. Eine entspannte Tour mit etwa 1'000 Höhenmetern, welche keine steilen oder schwierigen Abschnitte aufweisen sollte.
Die Lawinenlage war aufgrund des vergangenen Schneefalls unbedingt zu beachten und wir durften kein Risiko eingehen. Zu diesem Schluss kamen auch viele andere Skitourengänger und Bergführer, welche mit Ihren Gruppen unterwegs waren.
Doch trotz einigen Tourenkolleginnen und -kollegen waren wir die meiste Zeit alleine unterwegs und mussten auch einige Abschnitte Vorspuren. Es gab verschiedene Routen in Richtung Gipfel und somit bestanden viele Möglichkeiten, sich selbst einen Weg zu bahnen.
Das Wetter konnte nicht besser sein. Sonne, frischer Schnee und angenehme Temperaturen. Erst als wir östlich des Corn Alv den Pt. 2865 und damit die Südrippe des Piz Surgonda erreichten, bliess uns ein kalter, unangenehmer Wind um die Ohren.
Die Südflanke des Piz Surgonda war aufgrund des vergangenen Schneefalls und Windes nicht ratsam zu erklimmen. Das schätzten alle Tourengänger vernünftigerweise gleich ein und niemand trat den Gipfelanstieg an.
Der "Skigipfel" auf rund 3'000 Metern musste reichen. Nach dem Abfellen fuhren wir südwestlich in die weite Mulde ins Val d'Agnel hinunter und umrundeten somit den Corn Alv. Das Tal war sehr weitläufig und eher flach. So mussten wir ab und zu "stöckeln", da aufgrund des Neuschnees ja noch keine festgepresste Spur existierte.
Zurück bei La Veduta statteten wir der Sonnenterrasse des Ospizio einen Besuch ab und genossen ein erfrischendes Panaché sowie die Aussicht auf wilde Bergwelt um uns herum. Dann fuhren wir mit dem Auto zurück nach Tiefencastel, wo wir im Hotel Rätia für die nächsten Tage ein Zimmer gebucht hatten. Denn in den kommenden Tagen würden wir noch weitere Skitouren in dieser Gegend unternehmen.