Grünstein Klettersteig

Die Grünsteinspitze kannten Tanja und ich bereits aus dem Jahre 2009, als wir zusammen – sie damals im 6. Monat schwanger – den Normalaufstieg zur grünen Spitze wählten.

Dieses Mal wollten wir den Klettersteig hinauf nehmen. Der nah an Schönau gelegene Eisenweg war einfach zu erreichen, ging nicht zu hoch hinauf und hatte trotzdem alpinen Charakter. Obgleich es bereits Mitte Mai war und es vor zwei Tagen noch bis in die Täler geschneit hatte, also ein ideales Gipfelvergnügen.

Der Wetterbericht für den heutigen Tag war super. Um 08:30 Uhr starteten wir vier, d.h. Emilia, Olya, Tanja und ich. Beim Bäcker bekam jeder ein Frühstücksbrot und einen Kaffee. OK, nicht ganz alle.

Schönau am Königssee war gut in 45 Minuten zu erreichen. Dort trennten wir uns von der Jungmannschaft und schlugen den Weg am Hotel Seeklause vorbei auf dem bereits ersichtlichen Wanderweg Nr. 443.

Bis zum Einstieg mussten wir einiges an Höhenmetern gewinnen und konnten somit unsere kalten Glieder aufwärmen. Als wir schliesslich die beiden Eintrittsmöglichkeiten erreicht hatten, lief uns schon der erste Schweiss runter. Ab jetzt konnten wir im T-Shirt weitergehen, der Fels war bereits von der Sonne gewärmt.

Der Grünstein-Klettersteig bietet drei Einstiegsmöglichkeiten in die Steiganlage, eine leichtere (Isidor-Variante), sowie zwei Einstiege in sportlich anspruchsvolle Varianten mit überhängenden Passagen und Hänge-/Seilbrücke. Alle drei Varianten werden im oberen Bereich wieder zusammengeführt.

Trotz Tanjas Bedenken wählten wir die anspruchsvollste Variante. Zwar fluchte sie anschliessend bei den überhängenden Passagen, doch schliesslich meisterte sie den Steig erfolgreich bis zum Gipfel.

Nach einer Erfrischung auf der Grünsteinhütte stiegen wir wieder zum Königsee hinunter, wo Olya mit Emilia gerade von St. Bartholomä mit dem Boot eintraf.

Nach einem verdienten Eis und ein wenig Touristenshopping ging es dann wieder nach Hause.