Gerstenegg - Grimsel-Marathon

Die Begehung des Klettermarathons im Grimselgebiet zusammen mit Dominik.

Olli auf dem Teppich
Olli auf dem Teppich

Samstag, 29. August 2015

Die Anfahrt zum Räterichsbodensee (1‘767m) unterhalb des Grimselpasses brachten Dominik und ich schon am Freitagabend hinter uns. Kurz vor 23:00 Uhr stellten wir den VW Bus auf dem Parkplatz unterhalb der Staumauer hin und legten uns schlafen. So waren wir ausgeruht für unseren geplanten Marathon am nächsten Tag.

Auf dem Parkplatz unterhalb der Staumauer
Auf dem Parkplatz unterhalb der Staumauer

Der Grimselmarathon ist eine im Kletterführer „Plasir West“ vorgeschlagene Kombination der Kletterrouten "Fliegender Teppich (5b)", "Dousche inklusive (3c)" und "La Strada (5b)". Die Bezeichnung „Marathon“ kommt daher, weil es in dieser Zusammenstellung 24 Seillängen zu Klettern, und damit 650 Höhenmeter zu bestreiten gilt. Dies jedoch in einem moderaten Schwierigkeitsgrad der 5b nicht übersteigt und die Routenabsicherung top ist! Es versprach also ein Genuss zu werden.


Nach dem Frühstück ging es los. Zuerst wechselten wir über die Staumauer gehend die Talseite, wo wir wenig später den Sektor „Azalee Beach“ passierten. Unterhalb des Sektors „Foxie“ stiegen wir immer weiter hinunter, überquerten die Aare zweimal, und erreichten schliesslich den Sektor „Crow“. 

Klettern im griffigen Urnergranit!
Klettern im griffigen Urnergranit!

Die erste Route, der „Fliegende Teppich“, befand sich ganz links und konnte über einen ausgetrampelten Pfad erreicht werden (~1‘600m). Um 09:00 Uhr starteten wir die Unternehmung, welche in der ersten Route aus viel Plattenkletterei bestand.

Der „Fliegende Teppich“ war durchgehend sehr gut gesichert, der Fels griffig und machte einfach nur Spass! Nach neun Seillängen erreichten wir beim Ausstieg ein Band, welches wir nach Süden (links) querten und im Sektor „Foxie“ mühselig nach der Route "Dousche inklusive" suchten.

Diese war nicht angeschrieben (oder wir fanden die Beschriftung nicht) und sehr schlecht abgesichert. Jedoch auch nicht sonderlich schwierig. Wir kletterten die Seillängen in den Zustiegsschuhen ehe wir auf der Einstiegshöhe der Route „La Strada“ die "Dousche inklusive" wieder verliessen.

„La Strada“ war schliesslich wieder ein alpiner Genuss! Platten, Aufschwünge, einfachere und schwierigere Passagen bei einem top Panorama waren geboten. Die Route ist vermutlich die schönste von ganz Gerstenegg und jedem zu Empfehlen.

Olli beim Ausstieg.
Olli beim Ausstieg.

Nach einer sportlichen Kletterzeit von 4 Stunden und 45 Minuten, erreichten wir auf dem Dom (2‘230m) bei einem grossen Felsbrocken den Ausstieg. Bei der tollen Aussicht tranken wir unsere letzten Trinkreserven und assen etwas Kleines. Dann stiegen wir nördlich ab, bis wir den Wanderweg zur Bächlitalhütte erreichten und diesem hinunter zur Staumauer folgten.

Dieses Foto zeigt die ganze Strecke des Grimsel-Marathons.
Dieses Foto zeigt die ganze Strecke des Grimsel-Marathons.

Hier kühlten wir unsere heiss gewordenen Zehen im kühlen Nass und genossen bei herrlichem Sommerwetter unsere mitgebrachten und noch kalten (der Kühlbox sei Dank) Panaché! Den Abend rundeten wir mit einem feinen Nachtessen ab, bestehend aus Salat, Spaghetti, Tomatensosse, frischen Pfifferlingen sowie weiteren Zutaten und einer guten Flasche Rotwein.

Die Dudes beim After-Climb-Chillen.
Die Dudes beim After-Climb-Chillen.

Am nächsten Morgen fuhren wir schliesslich wieder nach Hause, da noch andere Termine an diesem Wochenende auf dem Programm standen.

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