Zinalrothorn 4221m (Walliser Alpen, Schweiz)

Eigentlich wollten wir Alpendudes uns auf den Weg zum Monte Rosa Massiv begeben und die Spaghettitour unter die Steigeisen nehmen. Doch leider kam alles anders. Dominik verunfallte und Marc und ich standen ohne Plan da. Doch nicht wirklich lange. Schnell waren Ersatztouren rausgesucht, eine neue Detailplanung im Kasten und Beni als neuer Seilkollege rekrutiert. Da Dominik bestimmt die Spaghettitour nachholen will, entschieden wir uns für ein anderes, nicht weniger spektakuläres Ziel: Die Überquerung des Zinalrothorns von Zinal nach Zermatt.

Am höchsten Punkt des Zinalrothorns (im Hintergund das Matterhorn)
Am höchsten Punkt des Zinalrothorns (im Hintergund das Matterhorn)

DAY 1

Dienstag, 11. August 2009

Die Anfahrt von Basel nach Zinal erfolgte am Vormittag gemütlich mit dem Zug und Bus. Von Zinal wanderten wir nach dem Mittagessen hoch zur Cabane du Grand Mountet. Die Aussicht von der Hütte auf die Berg- und Gletscherlandschaften war alleine die Anreise wert. Das Wetter und auch die Aussichten für die nächsten Tage waren grandios. Über Europa herrschte ein stabiles Hoch. Gespannt erwarteten wir den nächsten Morgen.

Val de Zinal (La Navisence)
Val de Zinal (La Navisence)
Weiter, ich kann es kaum erwarten!
Weiter, ich kann es kaum erwarten!
Cabane du Grand Mountet 2886m
Cabane du Grand Mountet 2886m
Der Nordgrat des Zinalrothorns im Abendschein (links)
Der Nordgrat des Zinalrothorns im Abendschein (links)

Weitere Fotos

DAY 2

Mittwoch, 12. August 2009

Früh los. Eine anstrengende zehnstündige Tour steht vor uns. Wir würden jedoch länger benötigen. Übrigens: "Haben wir alles dabei?"

Grossartige Aussicht schon am frühen Morgen.
Grossartige Aussicht schon am frühen Morgen.
Auf dem Nordgrat.
Auf dem Nordgrat.
Sensationelle Abendstimmung. Doch wir wären lieber schon auf der Hütte.
Sensationelle Abendstimmung. Doch wir wären lieber schon auf der Hütte.

Die heutige Überschreitung war genial! Doch benötigten wir viel länger als ursprünglich gedacht, so dass wir die Rothornhütte erst im Dunkeln erreichten. Es zeigte uns einmal mehr, dass eine gute vorgängige Routenplanung das A und O ist, und dass der Einsatz von GPS in Notlagen eine grosse Hilfe sein kann. Erfolgt der Abstieg auf einer anderen Route als der Aufstieg, so wird die Wegfindung zwangsweise schwieriger sein.

 

Diese Erkenntnisse habe ich mir hinter die Ohren geschrieben. In Zukunft möchte ich wieder am Nachmittag auf der Hütte ein Bier trinken.

 

Doch da gibt’s auch noch eine andere Ansichtsweise: "Abenteuer geschehen, wenn Dinge schief laufen".

 

In diesem Sinne eine gute Nacht. Am nächsten Tag war Ausschlafen angesagt.

Weitere Fotos

DAY 3

Donnerstag, 13. August 2009

Ausschlafen, ausgiebig Frühstücken, Kleider trocknen. Was für ein prachtvoller Tag erwartete uns. Und wir, gerädert und ausgelaugt sitzend auf der Panoramabank der Rothornhütte. Ringsherum prächtige Gipfel, die bestiegen werden wollten und vor uns das mächtige Monte Rosa Massiv. Die Sicht war so gut, dass man die einzelnen Seilschaften darauf beobachten konnte. Doch wir brauchten eine Pause.

Abstieg nach Zermatt war angesagt und weiter mit dem Zug nach Basel. Vor der nächsten Tour wollten wir uns erst etwas erholen.

Ausschlafen, Erholen und Geniessen auf der Rothornhütte 3891m
Ausschlafen, Erholen und Geniessen auf der Rothornhütte 3891m
Ein A* im Eis?
Ein A* im Eis?
Blick zurück beim Abstieg nach Zermatt
Blick zurück beim Abstieg nach Zermatt

Weitere Fotos

Route

  • Anfahrt von Basel mit dem Zug und Bus nach Zinal
  • Aufstieg zur Cabane du Grand Mountet (Übernachtung)
  • Aufstieg über den Nordgrad zum Zinalrothorn
  • Überschreitung des Gipfels (4221m)
  • Abstieg über den Südostgrat zur Rothornhütte (Übernachtung)
  • Abstieg nach Zermatt und mit dem Zug zurück nach Basel